Datum: 24. Oktober 2014 18:20
Hallo Schneefreunde,
weil's so interessant ist, war ich heute nach den ergiebigen Schnee- und Regenfällen etwas ins Gebirge hinein unterwegs, um die Schneehöhe auf vergleichbarer Meereshöhe zu erkunden.
Vormittags in Schaftlach starten wir mit um 10 cm nasse, aber sehr dichte Schneedecke auf 765 m Höhe:
Die Enten am Teich sind etwas irritiert (für sie ist es der erste Schnee des Lebens), sie freuen sich aber über die feste tragende Schneedecke:
Südlich des Tegernsees, etwa 20 m tiefer, sind die Wiesen überwiegend grün, im Hintergrund der Wallberg:
Weiter drin, am 940 m hohen Achenpass liegt wieder soviel Schnee wie in Schaftlach, da war eigentlich mehr zu erwarten:
Noch weiter drin in den Alpen, am Achensee, steigt die scharf ausgebildete Schneegrenze auf etwa 1100 m an, der See selbst ist schneefrei:
Die höheren Berge drumrum, wie hier der 2075 m hohe Unnütz (so heisst er) sind gut beschneit, wobei hier die Latschen noch frei sind, dafür bräuchte es mindestens 1-2 m Schnee:
Im 860 m hoch gelegenen Wallgau liegt etwa 5 cm Schnee, immerhin mehr als am Achensee:
Ganz schlecht bezüglich Schnee sieht es auch in Quertälern aus, wie hier im Isartal oberhalb des Sylvensteinsees auf etwa 800 m Höhe:
Und hier das Abschlussbild vom schneefreien Sylvensteinsee, bevor es wieder ins schneereiche Schaftlach zurück geht:
Das Fazit:
Die Staukomponente hat bezüglich der Schneedecke erheblichen Einfluss gehabt. Ich nehme an, das Staumaximum lag nicht in den Alpen, sondern davor, wie es ja häufig ist, besonders wenn die Grenzschichtdicke nicht allzu groß ist. Und die Temperatur hat gerade gereicht mit Unterstützung der sich bildenden vertikalen Isothermie durch Schmelzwärme bei Starkniederschlag.
Das kann ruhig öfter geschehen!
Hansgruß