Datum: 23. November 2017 20:21
Einen Stationsbericht in der gewohnten Form gibt es von dieser Station leider nicht, auch sind die
bisher in diesem Forum zusammengetragenen Informationen und Dokumente sehr spärlich.
Der Grund: Es ist verboten, dorthin zu fahren und Bilder zu machen. lenti hat wohl vor über zehn Jahren mal einen Versuch gemacht, doch wie man sieht, wurden die Fotos offenbar beschlagnahmt:
[
old.wetterzentrale.de]
Daher darf man auch auf keinen Fall
auf diesen Link klicken!
Was konnte also über diese Station ermittelt werden?
- Beginn der Beobachtungen wohl
1903, zunächst auf dem nordöstlich gelegenen
Großen Feldberg
- Verlegung zum neu errichteten
Taunus Observatorium auf den Kleinen Feldberg im
Sommer 1913 auf 826 m. Auf diesem Gelände der Goethe-Universität Frankfurt am Main befindet sich die Station bis heute, innerhalb des Geländes gab es einige Verlegungen (siehe weiter unten).
- 05.09.1933: Versetzung der Hütte auf 809 m über NN
- Vom 03.04.1945 an sind die Beobachtungen/Messungen unterbrochen
- Wiedereinrichtung nach dem Krieg zum
01.06.1946. Die synoptische Station liegt an der Ostseite des Kl. Feldberges etwa 200m vom Gipfelpunkt entfernt. Die Hütte steht auf
805m NN.
Dort scheint sich die Station auch nach Gründung des DWD befunden zu haben. Wann genau die
Wetterwarte mit hauptamtlichem Personal eingerichtet wurde, konnte ich nicht ermitteln.
- Umstellung auf automatisierte Messungen der 1. Generation (MIRIAM) ab
Oktober 1992
-
Schließung der Wetterwarte laut Jörgs Liste des Niedergangs Ende März 2001:
[
www.wzforum.de]
- (Rück)
Verlegung des Klimagartens auf den Gipfel auf 825,6 m Höhe und Inbetriebnahme nach AMDA-II-Standard am
10.05.2006
- 06.09.2012:
Verlegung des Windmessers vom bisherigen Klettermast auf einen neuen Kippmast,
dabei wird der Classic-Sensor 4.3303 durch einen des Typs
SK-565 ersetzt (ein solcher, den man auch auf der Wasserkuppe vorfindet, war bereits zwischen dem 14.09.2007 bis 17.10.2011 im Einsatz) und es wird nun auf 12 m über Grund (zuvor 10 m) gemessen.
Auch der Sonnenscheinsensor SONIe wird zu diesem Termin durch einen
SCAPP ersetzt.
Er befand sich zuvor auf 6 m über Grund am alten Windmast befestigt und seine neue Höhe
wird mit
8,04 m angegeben.

Der genaue Standort konnte leider nicht ermittelt werden.
Es bleiben daher Fragen offen, die vielleicht hier geklärt werden können:
- Wo befindet sich der
SCAPP, der laut Stationshistorie am 06.09.2012 in Betrieb ging?
Hätten wir Bilder, würden wir sehen, dass er zumindest in den ersten Tagen noch nicht
am neuen Windmast befestigt war.
- Ist die
LAM630 aktuell immer noch im Einsatz? An den Stationen Kahler Asten und Wasserkuppe auf ähnlicher Höhe hat der DWD diese ja vor einiger Zeit wieder durch die alte englische Hütte ersetzt wegen der Vereisungsproblematik.
Und hätten wir Bilder, könnten wir auch sehen, dass direkt neben dem DWD-Klimagarten eine
weitere Wetterstation steht bzw. stand. Ich würde es für eine MG-Station halten, allerdings ist keine
dort aktuell verzeichnet, was also bedeutet, dass diese Station entweder nicht mehr existiert oder von jemand anderem betrieben wird. Hatte schon Jörg Kachelmann deswegen angeschrieben.
Falls das gar nicht eure früher war, Jörg: Bitte die Anfrage einfach vergessen :-)
Wirkliche Klarheit liefern darüber auch nicht diese nicht verbotenen Bilder vom Tag der Offenen Tür anlässlich des 100jährigen Bestehens des Observatoriums am 28.09.2013:
[
www.uni-frankfurt.de]
--------------------------------------------------------------------
Wetterstation: Davis Vantage Pro2 aktiv
Standorte: Holzminden-Stadt seit 26.12.2014 auf 93 m; Holzminden-Silberborn seit 11.11.2016 auf 428 m
Rohdaten der Stadtstation:
Wetterstation Holzminden-Stadt (93 m)
Wesersollingwetter-Blog: [
wesersollingwetter.wordpress.com]
Fotogalerie DWD-Wetterstationen: [
fotogalerie.wetter-holzminden.de]
"Anders als dies habituelle Nörgler behaupten, ist das Land eben nicht von 'Staatsversagen' geprägt, sondern davon, dass auf allen Ebenen,
politisch und auch sonst unterschiedlich gesinnte Menschen von Berufs wegen oder im Ehrenamt dafür sorgen, dass die Mehrheit der Leute
hierzulande besser und sicherer leben als Milliarden Menschen in anderen Ländern. Man muss dies hin und wieder sagen, denn manchmal entsteht
der Eindruck, in Deutschland gehe es überwiegend chaotisch, ungerecht und undemokratisch zu. Es gibt (...) eine Lust an destruktivem Streit und an einer
aggressiven Anstandslosigkeit, die ihre Protagonisten gerne als 'Streitkultur' verbrämen. Solange nur einige Leute lachen und ein Satz 34-mal retweetet
wird, ist alles toll, sogar das Übelste." (Kurt Kister, SZ vom 27.01.2018)