Datum: 21. Januar 2019 16:50
Der 56-Jahre-Zyklus dürfte wohl vom Tisch sein.
Wer den Langfrist-Wetter-Kanal aufmerksam verfolgt stellt jedoch unschwer fest, dass dort mit keinem einzigen Wort von einem 56-Zyklus zu hören ist. Hintergrund ist, dass dieser Zyklus einer kritischen Überprüfung in keiner Weise standhält und von daher auch zu keiner Prognose herangezogen wird.
Gleichwohl stehe ich Chrissy87 hier im Forum bei und wünsche ihm das Beste, damit seine Winterprognose eintritt.
Was meine eigene Prognose angeht, so muss ich wiederum auf den Langfrist-Wetter-Kanal verweisen. Es gibt dort folgendes Video:
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www.youtube.com]
Daraus geht unmissverständlich hervor, dass es an sich überhaupt keine Prognose zum Winter 2018/19 gibt, insbesondere nicht, dass der Januar gegenüber dem Mittelwert von 1960 bis 1990 zu kalt ausfällt oder gar zu kalt ausfallen MUSS.
Das Video "Winter 2018 auf 2019 Eine Einschätzung" gibt wie es schon der Titel sagt lediglich eine Einschätzung, eine Erörterung darüber was wahrscheinlicher ist und was weniger wahrscheinlich ist.
Ein kalter Januar wird hier zwar erwartet, allerdings nur auf Basis der bekannten, nicht von mir stammenden Oktober-Januar-Regel, wonach mit einem kalten Januar zu rechnen ist, wenn der Oktober zuvor nicht nur deutlich zu warm, sondern gleichzeitig auch noch zu trocken ist.
Dies war gegeben und die Formulierung im Video relativiert den Sachverhalt nochmal weiter, wohlwissend, dass es schwer sein wird überhaupt einen echt zu kalten Monat in diesem Winter durchzusetzen:
Hier der Wortlaut aus dem Video:
"...und dies würde uns sagen, dass dann eigentlich der Januar zu kalt wird. Das ist eine alte und bewährte Wetterregel und die müsste auch in diesem Jahr Anwendung finden und dass wir zumindest im Januar eine längere Kälteperiode bekommen"
Es wird also betont darauf hingewiesen, dass die Oktober-Januar-Regel für den Winter 2018/19 schon als okay zu betrachten wäre, wenn wir wenigstens "zumindest eine längere Kälteperiode bekommen"
Dass der Januar 2019 "tatsächlich zu kalt werden soll", wird lediglich im Konjunktiv gehalten, "dies würde uns sagen, dass dann eigentlich der Januar zu kalt wird", heißt also im Klartext, die Regel will das so haben aber nicht "Ivo Brück hat gesagt, dass es so wird"...das ist der kleine aber feine Unterschied.
Man kann natürlich darüber streiten, ob eine Periode von einer Woche Dauer mit durchwegs negativen Tagesmittelwerten bereits als eine längere Kälteperiode anzusehen ist oder nicht. Zugegeben ist das grenzwertig, in manchen Gegenden nach den unzähligen milden Wintern aber vielleicht schon mit das Höchste der Gefühle... Immerhin ist schon von vereisten Gewässern die Rede, vor deren Betreten gewarnt wird. Also ist es doch schon ganz schön kalt, jedenfalls verglichen zum Dezember:
Und das war eigentlich der Kernpunkt meiner Einschätzung, nämlich dass sich der Januar abgrenzt vom weit milderen Dezember (und auch wiederum zum Februar, was sich ja erst noch bestätigen muss) Es ging darum zu betonen, dass der Januar den klaren Schwerpunkt dieses Winter ausbilden dürfte, egal ob nun mit einer, zwei oder drei knackigen Winter-Wochen.
An anderer Stelle im Video ist auch die Einschätzung abgegeben worden, dass der Winter 2018/19 - wenn er zuschlägt - nur kurz ausfallen wird. Auch dies trifft bisher recht gut die Wirklichkeit.
Wir haben noch ein Stück Winter vor uns, aber das Video "Annika und die perfekte Winterprognose" wird wohl zum Video des Jahres auf dem Langfrist-Wetter- Kanal gekürt werden, da es als kleine Satire fungiert gegen die Unterstellungen, ich hätte eine exakte Winterprognose abgegeben mit genauesten Abweichungsangaben "bezogen auf 1960 bis 1990".
Markant die Passage im Video, wo Annika im Schlitten den Berg runterfetzt mit der gleichzeitigen Vertonung "Das ist der Winter, genauso wie wir ihn vorhergesagt haben"
Im Forum mögen die unterstellten und immer wieder vom Gewitter-Freund zitierten Aussagen im Zuge emotional überhitzter Diskussionen durchaus fallen, aber auf dem Langfrist-Wetter-Kanal weiß jeder, der dort aufmerksam zuhört, dass es keine solchen Aussagen gibt. Dort finden viele angeblichen Zyklen überhaupt keine Anwendungen bis auf diejenigen, die sehr gut funktionieren, wie etwa der Zyklus mit dem Sommer 2018, aber eben kein 56-Jahre-Zyklus. Im übrigen ist dort auch angegeben, dass mit Langfristprognosen generell nur etwa 80 % richtige Treffer erwartet werden können, dass dies aber experimentell dort untersucht und auf einen weiteren Prüfstand gesetzt wird
ivo